Verbindungsglied zwischen Wald und Flur
Waldränder bilden in der Natur den Übergang vom dunklen, gleichmäßig temperierten und feuchten Waldkern zur lichten und windbeeinflussten offenen Feldflur mit stärkeren Temperaturschwankungen. Eine solche Kontaktzone zwischen zwei verschiedenen Lebensräumen bezeichnet man als Saumbiotop; das heißt, eine mehr oder weniger linienhaft ausgebildete Lebensstätte für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten unserer Heimat.
Der ideale Waldrand: Aufbau und Funktion
Im Idealfall ist der Waldrand, wie hier auf der Aarnescht, stufig aufgebaut. Im Übergang vom Wald zur Feldflur nimmt zunächst die Höhe der Waldbäume ab; es schließt sich ein Strauchmantel an und zuletzt läuft der Waldmantel zu einem Krautsaum aus.
Ein idealer, stufig aufgebauter Waldrand erfüllt eine Vielzahl von Funktionen:
- Er bietet einer artenreichen Flora und Fauna einen Lebensraum,
- er schützt den Waldbestand vor Wind und Stürmen (die Windbruchgefahr wird gemindert),
- er schützt den Waldboden vor austrocknendem Wind,
- die Randbäume werden vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt,
- das Landschaftsbild wird aufgewertet.
Lebensstätte für Tiere
Waldränder bieten aufgrund ihrer Pflanzenvielfalt und ihres Strukturreichtums einer großen Zahl von Tierarten eine geeignete Lebensgrundlage. Der Artenreichtum dieses Saumbiotops ist auf die Überlappung der beiden angrenzenden Lebensräume zurückzuführen. Hinzu kommen noch Tiere, die nur in dieser Vermischungszone ihren optimalen Lebensraum finden.
Typische Tiere des Waldrandes
Neuntöter | Biene | Marienkäfer | |
Buntspecht | Waldeidechse | Ameise | |
Abendsegler | Wanze | Blindschleiche |