Schwarzwild (Sus scrofa)
Als Allesfresser durchwühlt das Schwarzwild mit dem Rüssel den Boden und frisst Eicheln, Bucheckern, Wurzeln, Pilze, Würmer, Engerlinge, Jungvögel, Aas u.a. Sein bevorzugter Lebensraum sind Laub- und Mischwälder. Bisweilen sucht es aber auch Wiesen und Felder auf, wo es erhebliche Wildschäden anrichten kann.
Fuchs (Vulpes vulpes)
Der Fuchs bewohnt vor allem Waldränder, ist aber auch auf Feldern anzutreffen. Er jagt hauptsächlich kleine Nagetiere (Mäuse), frisst daneben aber auch Vögel, Insekten, Regenwürmer, Obst, Beeren und Samen. Als Hauptüberträger der Tollwut wurde er jahrelang intensiv bekämpft. Er ist Endwirt des Fuchsbandwurmes und trägt zu dessen Verbreitung bei.
Dachs (Meles meles)
Der Dachs bevorzugt Laub- und Mischwälder, wo er als Allesfresser überwiegend nachtaktiv ist. Der Dachs sieht nur mäßig, hat einen sehr guten Geruchssinn sowie einen guten Hörsinn. Im Juli/August findet die Paarungszeit statt. Im Februar/März werden die 2 bis 3 (maximal 5) Jungen geboren. Der (anders als beim Fuchs) stets sauber gehaltene Bau ist ein Gangsystem mit mehreren Etagen, die nicht selten von Fuchs und Wildkaninchen mitbewohnt werden.
Rotwild (Cervus elephus)
Als größte einheimische Tierart besiedelt das Rotwild heute vor allem größere Waldgebiete wie z.B. den Grünewald. Es ist ursprünglich ein Bewohner der offenen Landschaft, doch durch die Besiedlung der Menschen musste es sich in Waldgebiete zurückziehen. Tagsüber hält sich Rotwild in den Einständen (bevorzugte Aufenthaltsorte) auf, die es zur Nachtzeit verlässt. Mehrmals am Tag äst es Gräser, Kräuter, Baumfrüchte, Rinde, Nadeln und Blätter. Rotwild beansprucht einen großen Lebensraum und unternimmt weite jahreszeitliche Wanderungen (Sommerund Wintereinstände).
Rehwild (Capreolus capreolus)
Das Rehwild ist die im Grünewald am häufigsten vorkommende Schalenwildart. Neben dem Wald bewohnt es auch Wiesen- und Feldlandschaften. Im Gegensatz zum Rehbock trägt die weibliche Rehgeiß kein Geweih. Das Rehwild ernährt sich von zartesten Gräsern und Kräutern, aber auch von den Knospen und dem Laub der Sträucher und junger Bäume. Es ist vorwiegend in der Dämmerung aktiv. Im Mai werden 1 bis 2 Kitze, selten 3 zur Welt gebracht.
Hase (Lepus europaeus)
Der Hase ist vor allem ein Bewohner der Wiesen und Felder, ist aber auch im Wald anzutreffen. Neben Gräsern und Kräutern frisst er auch Rinde, Knospen und Zweige von Büschen und Bäumen. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft und die fehlende Strukturvielfalt ist er in manchen Gegenden in seinem Bestand gefährdet.