Haremskéier”

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Die “Harem­skéi­er” ist eine Haar­nadelkurve an der Nation­al­straße zwis­chen Sen­ninger­berg und Senningen/Niederanven.

An der “Harem­skéi­er” kam es des Öfteren zu Erdrutschun­gen, durch die die anliegen­den Grund­stücke geschädigt wur­den. Der Plan zeigt die Aus­maße eines Erdrutsches im Jahr 1861. Den betrof­fe­nen Grund­stück­seigen­tümern wur­den damals Entschädi­gun­gen gewährt.

Der Bau dieser Straße wurde 1848 beschlossen. Bis zu diesem Zeit­punkt wurde der Höhe­nun­ter­schied von über 100 m zwis­chen dem Plateau des Lux­em­burg­er Sand­steins und dem Fuße des Plateaus über einen sehr steilen Weg über­brückt, der auf der alten Römer­strasse von Reims nach Tri­er (”Kiem”) den Sen­ninger­berg direkt mit Senningen/Niederanven ver­band. Es ent­stand nun eine län­gere und kur­ven­re­ichere, jedoch weniger steile Straße, die den Namen “Tri­er­er Straße” erhielt. Mit dieser Straße, die sich, unter Beach­tung des Reliefs, in Kur­ven den Hang hin­auf­schlän­gelt, wurde die Verbindung zwis­chen Lux­em­burg und Tri­er wesentlich erle­ichtert. Durch die Anpflanzung von Kas­tanien­bäu­men, in deren Schat­ten sich Pferde und Men­schen aus­ruhen kon­nten, wurde der Straßen­raum in Senningen/Niederanven angenehm gestaltet.

Auf den Spuren der alten Römer­straße (”Kiem”) ver­läuft der alte, steil ansteigende Verbindungsweg zwis­chen Sen­ninger­berg und Senningen/Niederanven.

Neben der Verbesserung der Verkehrssi­t­u­a­tion hat­te der Bau der Straße auch eine pos­i­tive wirtschaftliche Auswirkung. Viele Arbeit­slose, die in der Sen­ninger Papier­fab­rik ihren Arbeit­splatz ver­loren hat­ten, kon­nten beim Bau dieser Straße eine neue Beschäf­ti­gung finden.

Mit der Auto­bahn, die südlich der Nation­al­straße in einem lan­gen Gefälle den Höhe­nun­ter­schied zwis­chen dem Plateau und der Ebene direkt über­windet, ist ein neuer Verkehr­sweg von über­re­gionaler Bedeu­tung ent­standen, der die Ortschaften Sen­nin­gen, Nieder­an­ven und Sen­ninger­berg vom immer stärk­er anwach­senden Durch­gangsverkehr ent­las­ten soll.

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