Die Pfeifengraswiese

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Nach starken Nieder­schlä­gen fließt das Regen­wass­er durch Ero­sion­srin­nen ab. Dabei nimmt es fein­ste Ton­teilchen auf. Die Rin­nen enden in kleinen, flachen Mulden, in denen sich im Laufe der Zeit diese vom Wass­er mit­ge­führten Ton­par­tikel ansam­meln. Durch die stetige Anre­icherung bildet sich eine Feinsed­i­mentschicht aus, die das abfließende Regen­wass­er an der direk­ten Ver­sickerung in den Boden hin­dert. In den Mulden bleibt die Boden­feuchte dem­nach nach Regen­fällen länger erhal­ten, als auf den steil­eren Hän­gen der Trockenrasen.

Diese feucht­en Stan­dortbe­din­gun­gen in den Senken haben zur Aus­bil­dung ein­er eige­nen Pflanzenge­sellschaft, den Pfeifen­graswiesen, geführt.

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Das Pfeifen­gras bildet große Horste.

Im Bestand der Pfeifen­graswiesen find­en sich viele Arten bekan­nter und schön­er Wiesen­blu­men. Typ­is­che Begleitpflanzen sind: Glock­en­blu­men, Wiesen­schaumkraut, Wucherblume, Gemein­er Horn­klee, Spitzwegerich, Knol­liger Hah­nen­fuß, Wiesen­flock­en­blume, Skabiosen­flock­en­blume. Sel­tene Arten in den Pfeifen­graswiesen sind die Nat­ternzunge (Ophioglos­sum vul­ga­tum), der Wei­den­blät­trige Alant (Inu­la salic­i­na) oder die Hän­del­wurz (Gym­nade­nia conopsea).

Pfeifen­graswiesen fall­en durch ihre jahreszeitlich späte Masse­nen­twick­lung auf, die haupt­säch­lich auf die langsame Erwär­mung der nassen Böden im Früh­jahr zurück­zuführen ist.

Typische Arten der Pfeifengraswiese

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Nat­ternzunge
Ophioglos­sum vulgatum
Wei­den­blät­triger Alant
Inu­la salicina
Große Hän­del­wurz
Gym­nade­nia conopsea

Das Pfeifengras (Molinia caerulea)

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Die Rispe des Pfeifen­gras­es zeigt dünne Äste mit kleinen Ährchen.

Das Pfeifen­gras gehört zur großen Fam­i­lie der Süß­gräs­er. Das mehrjährige Gras fällt durch seinen sehr dicht­en, horsti­gen Wuchs auf. Die 50 — 120 cm hohen, rundlichen Halme weisen nur in Boden­nähe einige sehr dicht beisam­men ste­hende Knoten auf, anson­sten sind sie knotenlos.

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Der volk­stüm­liche Name Pfeifen­gras deutet auf die Ver­wen­dung als Pfeifen­reiniger hin. Die knoten­losen, lan­gen Halme eigneten sich beson­ders gut zum Putzen der lan­gen Pfeifenrohre.

In Pfeifen­graswiesen tritt das dominierende Pfeifen­gras erst im Som­mer und Herb­st voll in Erschei­n­ung. Während der Blüte, von Juli bis Sep­tem­ber, sind Pfeifen­graswiesen wegen der Fär­bung der Blüten­rispe des Pfeifen­gras­es blau­vi­o­lett gefärbt.

Im Herb­st fall­en sie durch die goldgel­ben Far­ben der vergilben­den Blät­ter und Halme des Pfeifen­gras­es auf.

Im Win­ter ster­ben Halme und Blät­ter ab. Zurück bleibt das unter­ste Glied des Halmes, das Nährstoffe für die Triebe des fol­gen­den Jahres spe­ichert. Das Pfeifen­gras kommt in Europa sehr ver­bre­it­et vor. Aber auch in Nordafri­ka, Nord- und Wes­t­asien ist das Süß­gras anzutreffen.

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