Von diesem erhöhten Punkt kann man einen weiten Rundblick über die Landschaft genießen. Im Osten (Blick nach links) ist die hügelige Landschaft von Keuper und Muschelkalk zu erkennen, die bis zur Mosel reicht. Im Süden (Blick geradeaus) begrenzen die Wälder, die den Flughafen umgeben, die Sicht. Im Westen (Blick nach rechts) liegt die Stadt Luxemburg. Dominierend im Landschaftsbild ist jedoch der Flughafen.
Die Erweiterung des Flughafens Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts hat die ursprüngliche Landschaft vollständig verändert. Dort, wo heute die Landebahn liegt, war früher landwirtschaftliches Gebiet mit Äckern, Wiesen und Weiden. In einem kleinen Tal, dem Franzosengrund, lagen der Heitershof und der Parishof.
Für die Verlängerung der Landebahn musste das gesamte Gelände eingeebnet und der “Franzosengrund” zugeschüttet werden. Beide Höfe fielen dieser Verlängerung zum Opfer.
Der Höhenhof
Der Höhenhof war das historisch bedeutsamste Anwesen auf Senningerberg. Im Jahre 1381 kaufte der Abt Jean de Felsberg aus der Münsterabtei von Luxemburg ein Gut, das die Mönche ausbauten und “Höhenhof” nannten. Bereits kurz nach dem Ankauf wurden vier Fischweiher angelegt, 1720 kam ein fünfter hinzu. Ca. vier Jahrhunderte blieb der Hof im Besitz der Mönche, bis er zur Zeit der französischen Revolution als Nationaleigentum versteigert wurde.
Um 1860 kam der Hof in den Besitz der belgischen Firma Ellis et Philippart. Die Belgier richteten auf dem Höhenhof eine Großbrennerei ein. In dieser Zeit entstand auch das Schloss, das als Direktionsgebäude diente. Nachdem der Hof noch mehrmals den Besitzer gewechselt hatte, erwarb 1970 die Gesellschaft “Hotel Aérogolf” das Schloss, ließ es abtragen und an seiner Stelle ein modernes Hotel errichten.
Anfang der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde der “Franzosengrund” zugeschüttet und die Landebahn verlängert.