Der Eichen-Hainbuchen-Wald

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06_NA_EH (7)Eichen-Hain­buchen-Wälder find­et man auf sehr ver­schiede­nen Böden. Sie sind aber häu­fig auf schw­eren, frucht­baren Auen­bö­den anzutr­e­f­fen. So sind neben den Tal­la­gen des Öslings unter anderem auch die schw­eren Ton­bö­den des Keu­pers und des Lias im Gut­land natür­liche Stan­dorte des Eichen-Hainbuchen-Waldes.

Mit sein­er reich gegliederten Schich­tung (Stock­w­erke) und seinem vielgestalti­gen Unter­holz gehört der Eichen-Hain­buchen-Wald im “Grousse­bësch” neben den Bruch- und Auen­wäldern zu den arten­re­ich­sten Wald­typen unser­er Landschaft.

Obere Baumschicht

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Buche Stiele­iche Esche

In der höch­sten Baum­schicht find­et man haupt­säch­lich Eichen, die keinen dicht­en Schat­ten geben und gutes, viel­seit­ig ver­wend­bares Nutzholz liefern. Vere­inzelt sind dem Ober­stand auch Buchen und Eschen beigemis­cht. Der Buchenan­teil im “Grousse­bësch” fällt allerd­ings deut­lich höher aus.

Mittlere Baumschicht

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Hain­buche

Ein Stock­w­erk tiefer find­en sich meist schat­ten­er­tra­gende Arten mit hohem Stock­auss­chlagver­mö­gen, z.B. Hain­buche und Linde. Hasel­nuss, Weiß­dorn, Faulbaum, Pfaf­fen­hütchen bilden mit anderen Straucharten zusam­men das Unterholz.

Strauchschicht

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Weiß­dorn Faulbaum Hasel­nuss Pfaf­fen­hütchen

Krautschicht

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Buschwin­dröschen Gold­nes­sel Schar­bock­skraut Wald­veilchen

Im zeit­i­gen Früh­jahr, wenn die Eichen ihre Blät­ter noch nicht aus­getrieben haben, ver­wan­deln Buschwin­dröschen, Veilchen, Schar­bock­skraut und andere krautige Wildpflanzen den Wald­bo­den in einen dicht­en Tep­pich aus Frühjahrsblühern.

Über Jahrhun­derte hin­weg haben Bauern ihr Vieh zur Mast in die Eichen-Hain­buchen-Wälder getrieben (Wald­wei­de). Heute ist dieser Wald­typ oft nur noch in Resten vorhan­den, weil der Men­sch durch die Rodung des Waldes mehr und mehr Flächen besiedelt und für die Land­wirtschaft genutzt hat.

Lebensraum Stieleichen-Hainbuchen-Wald

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Sala­man­der Hirschkäfer Held­bock Blauer Eichen-Zipfelfal­ter

Der Eichen-Hain­buchen-Wald hat als Leben­sraum eine beson­dere Bedeu­tung für den Naturschutz. Im Gegen­satz zu den artenärmeren Hal­len­wäldern der Buchen­waldge­sellschaften bietet er durch seinen mehrschichti­gen Bestand­sauf­bau mit unter­schiedlichen Struk­turen und die wech­sel­nden Licht- und Schat­ten­ver­hält­nisse mit dem entsprechen­den Mikrokli­ma zahlre­ichen Tier- und Pflanzenarten einen wichti­gen Lebensraum.

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Kleiber Garten­baum­läufer Klein­specht Sper­ber

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