Das Zentrum von Niederanven hat sich im Laufe der Geschichte verändert. Manche Gebäude haben ihre Funktion verloren und wurden äußerlich umgestaltet oder zu Wohnhäusern umgebaut, so dass ihre frühere Nutzung nicht mehr zu erkennen ist. Manche Häuser mussten abgerissen werden, um Platz für breitere Straßen zu schaffen. Teilweise haben sich die Straßenzüge aber nur wenig verändert.
Das Kulturhaus in Niederanven, das zwischen 1957 und 1998 der Familie Thorn gehörte, wurde 1854 vom Notarschreiber und Gemeindesekretär Matthias Schmit erbaut.
Das alte Schulgebäude wurde umgebaut und wird heute als Wohnhaus genutzt.
In diesem Haus befand sich bis 1914 eine Gerberei
Die Molkerei war bis 1941 in Betrieb. Das Gebäude dient heute als Wohnhaus.
Das ehemalige Gemeindehaus (1907–1977) wurde 1978 abgerissen, um die Trierer Straße zu verbreitern.
Im 18. Jh. erlangte Niederanven eine gewisse touristische Bedeutung. Der Apotheker Rademacher betrieb hier ein Heilbad, das sich wahrscheinlich in einem Landhaus nahe der Brücke am Weg nach Oberanven befand. Der Eigentümer des Hauses war Severin Bouss, der in der Stadt Luxemburg wohnte und nur zur Erholung nach Niederanven kam. Rademacher pachtete das Haus 1750 und empfing Kurgäste, die das Heilbad nutzten. Diese Gäste durften auch die zugehörige Hauskapelle benutzen.
Das Anwachsen des Verkehrs und die damit verbundenen Probleme führten dazu, dass während der holländischen Herrschaft eine Gendarmeriestation in der Trierer Straße auf der heutigen Nr. 213 eingerichtet wurde. Nach der Eröffnung der Eisenbahnlinie Luxemburg-Trier verlor die Trierer Straße an Bedeutung, so dass die Brigade 1861 nach Roodt/Syr verlegt wurde.
Die verbreiterte Trierer Straße — heutiger Zustand