Der Boden auf der Aarnescht.

Charakteristisch für einen Tonboden.
Bei Trockenheit zeigt er Risse auf — nach Niederschlägen kann man ihn leicht mit den Händen formen.
Aus dem leicht verwitterbaren Untergrundgestein der Aarnescht, dem Steinmergelkeuper, ist ein Mergelboden entstanden, welcher sich hauptsächlich aus Kalk und Ton zusammensetzt. Kennzeichnend für diesen Bodentyp, der lokal als ”Gritt” bezeichnet wird, sind:
- seine Nährstoffarmut
- sein extrem niedriger Humusgehalt
- seine Trockenheit
- seine hohe Wärmespeicherkapazität
Hoher Tongehalt

“Gritt” — der vorherrschende Bodentyp auf der Aarnescht
Der hohe Tongehalt bewirkt, dass die Böden bei sommerlicher Trockenheit stark rissig werden. Nach einem Regenfall quillt der Boden jedoch schnell auf, so dass die Risse wieder verschwinden. Das für das Pflanzenwachstum notwendige Wasser kann dann nicht mehr in den Boden einsickern und fließt an der Oberfläche ab. Pflanzenkeimlinge können nur schwierig überleben und der Boden kann somit nur sehr langsam besiedelt werden.
”Griechten”

Erosionsrinnen
Im Bereich der Trockenrasen gibt es ausgeprägte Erosionsrillen. Bei starken Regenfällen fließt das Wasser durch kleine Rillen ab, die sich bei Trockenheit gebildet haben. Der Boden wird dabei nach und nach abgetragen. Im Laufe der Zeit vergrößern sich die Tiefenlinien und vereinigen sich zu steilwändigen Gräben. Lokal werden diese Gräben ”Griechten” genannt.
Ein besonderes Klima

Das warm-trockene Klima, der Duft der Pflanzen und das Summen der Insekten verleihen der Aarnescht einen mediterranen Charakter.
Die Aarnescht ist durch ein besonderes warmtrockenes Klima gekennzeichnet, welches zu allen Jahreszeiten einen Einfluss auf das Aussehen der Landschaft ausübt. Die hohe Sonneneinstrahlung an den Süd- und Südwesthängen führt im Sommer zu einer starken Erwärmung und Austrocknung des Geländes. Im Frühjahr schmilzt an den sonnenbeschienenen Süd- und Südwesthängen der Aarnescht der Schnee früher als in der Umgebung.