Auenlandschaft früher und heute

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Noch vor etwa 50 Jahren traf man zwis­chen den Ortschaften Ober­an­ven und Nieder­an­ven auf eine aus­gedehnte, vom Men­schen weitest­ge­hend unbee­in­flusste Bachauen­land­schaft. Auf­grund der gerin­gen Gelän­denei­gung mäan­dri­erten die Bach­läufe Staflick und Bouneschbach, d.h. sie pen­del­ten frei hin und her und ver­legten dadurch öfter ihr Bett.

So kön­nte die frühere Bach­land­schaft aus­ge­se­hen haben

In nieder­schlagsre­ichen Monat­en führten die Bäche mehr Wass­er und trat­en über ihre Ufer hin­aus. Durch die im Jahresver­lauf regelmäßig wiederkehren­den Über­schwem­mungen wurde ein weiträu­miges Feucht­ge­bi­et geschaf­fen. Über den wasser­stauen­den ton­re­ichen Keu­per­bö­den bre­it­ete sich ent­lang des Staflick und des Bouneschbach­es sump­figes, exten­siv genutztes Grün­land aus. Eine typ­is­che Auen­veg­e­ta­tion, beste­hend aus Röhricht­en wie z.B. Schilf, Rohrglanz­gras und Rohrkol­ben prägte die Bachlandschaft.

Aus der Fer­raris-Karte ist ersichtlich, dass früher keine direk­te Wegverbindung zwis­chen Ober­an­ven und Nieder­an­ven bestand, da das Gebi­et zu sump­fig war. Die bei­den Dör­fer waren lediglich durch die über Hostert führende Straße sowie über einen Weg, der den Bouneschbach über­querte, miteinan­der verbunden.

Rest­be­stand der typ­is­chen Auen­veg­e­ta­tion am Bach “Staflick”

Um land­wirtschaftlich nutzbares Land zu gewin­nen, wur­den die Bäche begr­a­digt und das Feucht­ge­bi­et durch Entwässerungs­maß­nah­men trock­en­gelegt. Später wur­den im trock­en­gelegten Gebi­et Bebau­ungs­maß­nah­men durchge­führt und es ent­standen u.a. die Schule “Im Sand”, das Alter­sheim und das Kul­turzen­trum sowie eine direk­te Verbindungsstraße zwis­chen Nieder­an­ven und Ober­an­ven, die bei­d­seit­ig bebaut wurde.

Ver­gle­icht man frühere Karten mit der heuti­gen topographis­chen Karte, stellt man fest, dass die Bäche nicht nur vom Men­schen stark begr­a­digt, son­dern auch in ihrem Ver­lauf verän­dert wur­den. Beispiel­sweise wurde der Zusam­men­fluss des Staflick und des Bouneschbach­es in Rich­tung Tri­er­er Straße verlegt.

Heutige Grün­land­nutzung zwis­chen den Bächen Staflick und Bouneschbach

Der in vie­len Ortschaften Lux­em­burgs vork­om­mende Flur­name “Laach”, der sich heute auch noch im Namen der Straße “rue Laach” zwis­chen Ober- und Nieder­an­ven wiederfind­et, beze­ich­net ein sump­figes Gebi­et. Er deutet auf das frühere Ausse­hen der Bachauen­land­schaft hin.

 

 

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