Archäologische Fundstelle “Staekaul”

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A — Fund­stelle “In den Wae­len”
B — Fund­stelle “Staekaul”

An einem wichti­gen Fer­n­weg gele­gen, war das Gebi­et um Nieder­an­ven schon in prähis­torisch­er Zeit besiedelt. Zahlre­iche Funde in der Umge­bung unser­er Gemeinde bele­gen die Gegen­wart von Men­schen aus der Vorgeschichte. Die dort zu Tage geförderten Knochen, Schmuck­stücke und Gegen­stände des täglichen Bedarfs gehören zu den bedeu­tend­sten steinzeitlichen Fun­den des Lan­des überhaupt.

Die wichtig­ste steinzeitliche Fund­stelle in unser­er Gemeinde liegt auf der Flur “In den Wae­len” am Rande des Grünewaldes an der Gren­ze zur Gemeinde Junglin­ster. Hier wur­den Geräte, Waf­fen und Kun­st­ge­gen­stände aus Alt‑, Mit­tel- und Jung­steinzeit gefunden.

Ein abge­tra­ge­ner Grab­hü­gel an der Fund­stelle “Stae­kaul”

1990 bestätigte sich auch die lange gehegte und schon vorher durch Einzel­funde belegte Ver­mu­tung, dass sich hier im Grünewald, auf dem Are­al zwis­chen „Staekaul“ und Echter­nach­er Straße prähis­torische Grab­stät­ten erhal­ten haben. Diese wur­den bei Not­grabun­gen im Zuge der Besei­t­i­gung der Sturm­schä­den von 1990 freigelegt.

Fund­stelle “Stae­kaul”

Es han­delt sich hier­bei um so genan­nte „Tumuli“-Gräber, hoch gele­gene kreis­runde Erd­hügel, in denen die Ver­stor­be­nen unver­bran­nt beerdigt wur­den. Diese Bestat­tungs­form entspricht dem Brauch­tum der späten La Tène-Zeit und so lassen sich auch die aus mehreren Tumuli gebor­ge­nen Grabbeiga­ben — reich orna­men­tierte Keramikge­fäße, Bronz­eringe, Bern­stein-schmuck, auch eine Gold­fi­bel — wohl in die La Tène-Zeit (Epoche der Eisen­zeit) zwis­chen 500 und 400 vor Chris­tus datieren.

In archäo­lo­gi­scher Klein­ar­beit wur­den die ein­zel­nen Boden­schich­ten abgetragen.

Da die Kel­ten an See­len­wan­derung glaubten, wur­den den Ver­stor­be­nen Uten­silien beigegeben, die ihr Woh­lerge­hen im Jen­seits sich­ern soll­ten. Die Vielzahl der im hiesi­gen Wald­stück ent­deck­ten Gräber lässt auf eine nahe gele­gene Sied­lung schließen, aus der sich möglicher­weise das spätere  Ande­thanna entwickelte.

Grabbeigaben

Den Män­nern wur­den meis­tens Waf­fen (Schw­ert­er, Lanzen und Schilde) ins Grab gelegt. Wie auf dem Bild zu sehen, wurde dieser ver­stor­be­nen Frau Schmuck (Ringe, Span­gen und Perlen) als Grabbeiga­be mitgegeben.

 

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