Der Luxemburger Sandstein
Der etwa 4500 ha große Grünewald stockt auf dem Luxemburger Sandstein, ein bis zu 42 m mächtiges Gestein, das durch Ablagerungsvorgänge im Meer vor etwa 190 bis 170 Millionen Jahren entstand.
Der Luxemburger Sandstein ist ein poröses und klüftiges Gestein, das in seinen Porenräumen das zuvor durch den Waldboden gesickerte und gefilterte Niederschlagswasser gut aufnehmen und in den Untergrund weiterleiten kann. Er ist das größte und wichtigste Trinkwasserreservoir Luxemburgs. Das Gestein liefert etwa 90% des vom Grundwasser stammenden Trinkwassers des Landes.
Das in den Untergrund eindringende Regenwasser sickert durch den wasserdurchlässigen Luxemburger Sandstein bis zur wasserundurchlässigen Psilonotenschicht, über der es zur Seite abfließt. An der Schnittstelle mit der Geländeoberfläche tritt es als sogenannte Schichtquelle aus dem Gestein aus. Luxemburger Sandstein
Die Trinkwasserschutzfunktion des Grünewaldes
Dem Grünewald kommt wie allen Wäldern, die auf dem Luxemburger Sandstein stocken, eine besondere Bedeutung zu: er erfüllt eine wichtige Trinkwasserschutzfunktion.
Das Niederschlagswasser wird beim Durchsickern durch die verschiedenen Schichten des Waldbodens gefiltert. Die bei diesem Vorgang ausgefilterten und ausgewaschenen Stoffe (u.a. Stäube, chemische Verunreinigungen) werden langfristig im Boden gebunden. Damit trägt der Waldboden wesentlich zur Reinigung des Wassers bei, das wir tagtäglich als Trinkwasser nutzen.
Quellen im Glaasburgronn
Im Glaasburgronn, einem am Rande des Grünewaldes gelegenen engen Kerbtal, treten viele Schichtquellen aus dem Luxemburger Sandstein aus. Sie vereinigen sich zu einem Bach, der nach Westen in Richtung Dommeldingen abfließt, wo er in die Alzette mündet.
Das Wasser im Glaasburgronn zeichnet sich durch eine sehr gute Qualität aus, wie durch das Vorkommen von verschiedenen, an sauberes Wasser angepassten Wassertierarten (z.B. Steinfliegenlarven und Strudelwürmer) belegt werden kann.