Waldameisen im Grünewald

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Die geschützte Rote Wal­dameise baut ihre Nester an son­ni­gen, windgeschützten Plätzen im Wald, vor allem an Waldrändern.

Das Nest, in dem mehrere 100.000 Ameisen leben kön­nen, beste­ht aus einem Hügel aus Ficht­en- oder Kiefern­nadeln, Zweigstückchen und Hal­men und einem darunter liegen­den unterirdis­chen Bau. Bei­de Teile wer­den von vie­len Gän­gen durch­zo­gen und enthal­ten zahlre­iche Kam­mern. An der Ober­fläche des Hügels sind mehrere Eingänge, die ständig bewacht, am Mor­gen geöffnet und am Abend oder bei kaltem, reg­ner­ischem Wet­ter versper­rt werden.

Ameisen leben in einem aus­geprägten Sozial­staat, in dem sich alles um die Köni­gin dreht, die bis zu 15 Jahre alt wer­den kann. Nach dem Win­ter begin­nt sie mit ihrer Haup­tauf­gabe, der Eiablage. Aus den winzi­gen Eiern schlüpfen nach zwei bis sechs Wochen weiße Lar­ven, aus denen sich Weibchen bzw. Jungkönig­in­nen, Män­nchen oder Arbei­t­erin­nen entwick­eln. Die Arbei­t­erin­nen haben ihre Auf­gaben streng verteilt. Während einige z.B. nur Brutpflege oder Nester­weiterung betreiben, sind andere für die Vertei­di­gung oder die Nahrungs­beschaf­fung zuständig.

Zum Hochzeits­flug ver­lassen die geflügel­ten Weibchen und Män­nchen Anfang Mai das Nest.

Wal­dameisen dienen vie­len Tieren als wichtige Nahrungsquelle.

Bei der Paarung erhält das Weibchen die Samen für das ganze Leben. Die Eier selb­st wer­den jedoch noch nicht befruchtet, son­dern der Samen wird zunächst noch auf­be­wahrt. Später bei der Eiablage wer­den die Eier befruchtet.

Die König­in­nen kehren nach der Paarung entwed­er in die alten Nester zurück oder grün­den neue Ansied­lun­gen. Vorher wer­fen sie ihre Flügel ab. Die Män­nchen ster­ben im All­ge­meinen, nach­dem sie die König­in­nen befruchtet haben.

Die Rote Wal­dameise ernährt sich haupt­säch­lich von leben­den und toten Kleinin­sek­ten, daneben stellt sie vielfach auch Blat­tläusen nach, deren süße Auss­chei­dun­gen (Honig­tau) ihre Lieblingsnahrung sind. Win­ter­vor­räte legt die Wal­dameise nicht an. Sie ver­fällt gle­ich allen andern Ameisen unser­er Heimat in eine Winterstarre.

Wal­dameisen dulden viele Gäste in ihren Nestern, z.B. Rosenkäferlarven.

Walda­mei­sen för­dern das Honig­tau­an­ge­bot durch den Schutz der Honig­tau­er­zeu­ger, z.B. Blattläuse.

Walda­mei­sen erbeu­ten viele ver­schie­dene Insek­ten­ar­ten und Forstschädlinge.

Wal­dameisen verbessern den Boden im Nestbereich.

Walda­mei­sen ver­brei­ten die Samen von mehr als 100 ein­hei­mi­schen Wildpflanzen.

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