Neben der artenreichen Pflanzenwelt weist die Aarnescht auch eine facettenreiche Tierwelt auf. Speziell die Halbtrockenrasen sind Lebensraum für viele seltene und geschützte Tierarten.
Säugetiere
Rotfuchs, Rehwild und Schwarzwild sowie das Kaninchen und der immer seltener werdende Feldhase haben auf der Aarnescht ein Zuhause gefunden.
Eine Besonderheit des Naturschutzgebietes ist der Dachs. Das sehr scheue, nachtaktive Tier hält sich tagsüber in seinem Bau versteckt. Erst in der Dämmerung begibt es sich auf Nahrungssuche. Pflanzliche und tierische Kost stehen dabei auf seinem Speiseplan. Im Winter ist in der Natur kaum ein Dachs zu sehen. Während dieser Winterruhezeit lebt der Dachs von seinen großen Fettreserven.
Vögel
Unter den bislang 57 nachgewiesenen Vogelarten befinden sich 39 Brutvögel. Insgesamt wurden 11 Arten der Roten Liste festgestellt. Darunter das in Luxemburg selten gewordene Rebhuhn (Perdix perdix) oder die Würgerarten Neuntöter (Lanius collurio) und Raubwürger (Lanius excubitor). Auch die stark gefährdete Heidelerche (Lullula arborea) ist auf der Aarnescht heimisch.
Neuntöter Lanius collurio |
Heidelerche Lullula arborea |
Schmetterlinge
Die blütenreichen Halbtrockenrasen bieten den Schmetterlingen günstige Lebensbedingungen. Bislang wurden im Naturschutzgebiet rund 136 Schmetterlingsarten festgestellt. Davon stehen 35 Arten auf der Roten Liste. Charakteristische Arten der Aarnescht sind: der Heufalter (Colias australis), der Mohrenfalter (Erebia medusa), der Himmelblaue Bläuling (Lysandra bellargus), das Hornklee-Widderchen (Zygaena linicerae), der Schwalbenschwanz (Papilio machaon) oder das Ochsenauge (Maniola jurtina).
Schwalbenschwanz / Papilio machaon | Ochsenauge / Maniola jurtina |
Grillen und Heuschrecken
Sie sind mit 22 Arten auf der Aarnescht vertreten. 9 dieser Arten stehen auf der Roten Liste. Unter den Heuschrecken gilt die Sichelschrecke (Phaneroptera falcata) als Charakterart der Halbtrockenrasen.
Wanzen
Auf der Aarnescht leben 102 verschiedene Arten, darunter sind 18 seltene Arten. Für 2 Arten ist dieses Gebiet der bislang einzige Fundort in Luxemburg (Brachyarthrum limitatum, Drymus pumilio).
Spinnen
Bislang wurden 48 Spinnenarten ermittelt, darunter so bemerkenswerte wie die Zebraspinne (Argiope bruennichi) oder die Tapezierspinne (Atypus piceus).