Halbtrockenrasen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen unseres Landes. Wegen ihres Reichtums an gefährdeten Tier- und Pflanzenarten stellen sie für den Artenschutz unersetzliche Flächen dar.
Was ist eigentlich ein Halbtrockenrasen?
Als Halbtrockenrasen bezeichnet man artenreiche, krautige Pflanzengesellschaften auf trockenen und nährstoffarmen, mehr oder weniger flachgründigen bzw. steinigen Böden. Zusätzlich bedingt die Lage auf Geländekuppen oder an südwestlich bis südöstlich geneigten Hängen den trockenwarmen Charakter dieses gehölzarmen Wiesentyps. Gerade dieses typische Kleinklima schafft Lebensräume für viele Pflanzenarten, deren eigentliche Verbreitungsschwerpunkte in den warmen und trockenen Gegenden Süd- und Osteuropas liegen.
Entstehung durch menschlichen Eingriff
Die Halbtrockenrasen der Aarnescht sind nicht auf natürliche Art und Weise entstanden. Erst durch die Rodung des Waldes und der anschließenden Nutzung als Mähwiese oder Weide haben sich die Trockenrasen als Ersatzpflanzengesellschaften mit ihren licht- und wärmebedürftigen Pflanzenarten entwickeln können.
Durch die ständige Beweidung oder Mahd wurde die natürliche Verbuschung vermieden und der Boden freigehalten für konkurrenzschwache Pflanzen. Im Laufe der Zeit konnte somit eine Fülle an verschiedensten Pflanzenarten einwandern.
Anpassungsstrategien
Die Pflanzen sind durch verschiedenste Strategien gut an die trockenen Verhältnisse angepasst (z.B. tiefreichendes Wurzelsystem, dicke Blattschicht zur Verdunstungshemmung).